Wirkstoff

Histamin

Publiziert am , von Stefania Lou
2 min Lesezeit
Histamin | IAMSTR® Nutrition

Was ist Histamin?

Histamin ist ein Gewebshormon und Neurotransmitter, das der Körper selbstständig unter anderem in sogenannten „Mastzellen“ herstellen und speichern kann. Histamin kommt in fast allen menschlichen Geweben vor. Die höchste Konzentration befindet sich in Haut, Lunge und im Magen-Darm-Trakt. Ohne Histamin wäre ein Überleben nicht möglich. Histamin unterstützt das Immunsystem, indem es unter anderem zur Weitung der Blutgefäße führt, sodass mehr Immunzellen in das betroffene Gewebe gelangen.


Histamin in der Ernährung

Histamin wird nicht nur vom Körper selbst gebildet, sondern auch über die Ernährung aufgenommen. Histaminreiche Lebensmittel sind vor allem fermentierte oder lang gereifte und gelagerte Lebensmittel wie Sauerkraut, Kimchi, Essig, lang gereifter Käse oder Salami.

Auch der Konsum von Rotwein, Weizenbier, Spinat, Kakao, Thunfisch, Sardine, oder Makrele kann zu Problemen bei einem Ungleichgewicht der Histaminproduktion bzw. der Histaminaufnahme und des -abbaus führen. Dieses Ungleichgewicht wird häufig als „Histaminintoleranz“ beschrieben.


Gibt es eine „Histaminintoleranz“ wirklich?!

Eine „Histaminintoleranz“ gibt es nicht wirklich. Wird hiervon gesprochen, handelt es sich häufig um ein gerade angesprochenes Ungleichgewicht zwischen vorhandenem Histamin und dessen Abbau. Symptome bei einem Ungleichgewicht können Urtikaria, Juckreiz, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähbauch, Diarrhoe, Kopfschmerzen, Schwindel, Herzrhythmusstörungen, Fließschnupfen und Asthmaanfälle sein.

Der Körper verfügt über verschiedene Mechanismen, Histamin abzubauen. Im Darm wird Histamin durch ein Enzym, die sogenannte Diaminoxidase (DAO), abgebaut. Liegen Mikronährstoffmängel vor, kann die DAO jedoch nicht effizient genug arbeiten. Neben der DAO im Darm gibt es eine DAO im Blut. Des Weiteren kann Histamin z.B. in der Leber abgebaut werden.


Diagnostik einer „Histaminintoleranz“

Um eine „Histaminintoleranz“ zu diagnostizieren, wird häufig die DAO-Konzentration im Serum (Blut) oder das Serum Histamin bestimmt. Diese Methoden sind jedoch unzureichend und unzuverlässig. Eine genaue Anamnese und das Ansprechen auf eine histaminarme Ernährung bei vorheriger Ausschlussdiagnostik sollte bevorzugt werden.

Neben Mikronährstoffmängeln können auch andere Ursachen für ein Ungleichgewicht zwischen vorhandenem Histamin und dessen Abbau verantwortlich sein. Oftmals ist ein sogenanntes Mastzellaktivierungssyndrom ursächlich, dessen Behandlung im Vordergrund stehen sollte. Trigger für eine Mastzellaktivierung können beispielsweise physischer und psychischer Stress, toxische Belastungen, hormonelle Störungen, Medikamente oder chronische Infektionen sein

 

Quelle:

Kauffmann K (2021): Histaminintoleranz gibt es nicht – für ein ganzheitliches Verständnis von Histamin und Mastzellaktivierung. In: OM & Ernährung, Nr. 176

 

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