Gesundheit

Wie du dein Nervensystem beeinflussen kannst

Publiziert am , von Prof. Dr. Med. Pavel Dufek
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Nervensystem | IAMSTR® Nutrition

Aus was besteht das vegetative Nervensystem?

Das vegetative Nervensystem besteht unter anderem aus den beiden Systemen „Sympathikus“ und „Parasympathikus“. Sie steuern unbewusst lebenswichtige Funktionen wie beispielsweise die Verdauung, die Atmung, Abläufe im Magen-Darm-Trakt, die Körpertemperatur und Funktionen des Kreislaufs. Da diese Vorgänge vom Menschen willentlich nicht direkt, allenfalls indirekt beeinflusst werden können, wird das Nervensystem auch „autonomes Nervensystem“ genannt.


Sympathikus

Der Sympathikus auch als „Flight or Fight-Modus“ (Fliehe oder Kämpfe) bekannt, weitet die Pupillen und die Bronchien, erhöht die Herzschlagfrequenz, steigert die Konzentration, verbessert die Durchblutung der Skelettmuskulatur und hemmt die Tätigkeit der Verdauungsorgane (Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse, Gallenblase). Dieser Modus lässt den Menschen leistungsfähig in „Gefahrensituationen“ bzw. akuten Stresssituationen werden.


Parasympathikus

Der Parasympathikus wird als „Gegenstück“ zum Sympathikus betrachtet. Dieses Nervensystem wird auch als „Rest and Digest“ (Entspannung und Verdauung) bezeichnet. Er verengt die Pupillen und die Bronchien, senkt die Herzschlagfrequenz und stimuliert die Tätigkeit der Verdauungsorgane. Ist dieses Nervensystem vorrangig aktiv, befindet sich der Mensch in einem Zustand der Entspannung.


Die Mischung macht‘s

Akuter Stress und damit die Aktivierung des Sympathikus ist nicht zwingend negativ zu bewerten. Wichtig ist, dass der Stress nach einer gewissen Zeit wieder abflacht und sich nicht chronifiziert. Das Ziel sollte es somit nicht sein, ein Leben in voller „Entspannung“ zu leben, sondern vielmehr eine Balance zwischen Anspannung und Entspannung herzustellen. Da Stress und somit „Anspannung“ allgegenwärtig ist, sollte der Fokus auf die Aktivierung des Parasympathikus gelegt werden.


Wie kann der Parasympathikus „aktiviert“ werden?

Der Parasympathikus kann durch Aktivitäten wie z.B. der Durchführung von Atemtechniken und somit einem tiefen Atem „aktiviert“ werden. Auch Praktiken wie die Durchführung einer Meditation, die Integration von autogenem Training oder Qigong können helfen, in einen Zustand der Entspannung zu gelangen.


Quellen:

Schmidt RF, Schaible HF (Hrsg) (2001): Neuro- und Sinnesphysiologie. 4. Auflage, Springer Verlag

Gibbons CH (2019): Basics of autonomic nervous system function. Handb Clin Neurol, 160:407-418

Benarroch EE (2020): Physiology and Pathophysiology of the Autonomic Nervous System. Continuum (Minneap Minn), 26(1):12-24

 

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