Was wird unter einer mediterranen Ernährung verstanden?
Zu den Lebensmitteln, die bei der mediterranen Ernährung, häufig bzw. in großen Mengen verzehrt werden zählen: Hülsenfrüchte, Getreide (meist Vollkorn), Nüsse und Samen, frisches Obst und Gemüse, natives Olivenöl extra, Seefisch und Kräuter.
In Maßen verzehrt werden Milchprodukte (vor allem Joghurt, aber auch Käse) und Eier. Wurstwaren und Fleisch stehen nur selten auf dem Speiseplan. Den Großteil der verzehrten Lebensmittel stellen somit pflanzliche, unverarbeitete Lebensmittel dar. Zudem werden Lebensmittel bevorzugt, die saisonal und regional wachsen.
Die mediterrane Ernährung ist mehr als nur ein Ernährungsmuster
Zum mediterranen Ernährungsmuster zählt nicht nur die Lebensmittelauswahl, sondern darüber hinaus unter anderem der soziale Aspekt. So werden Traditionen, Fähigkeiten und Praktiken von der Lebensmittelproduktion bis hin zu den Kochmethoden über Generationen hinweg weitergegeben.
Die gemeinsame Zubereitung und der Verzehr der Speisen im Beisammensein mit Familie und Freunden nehmen einen wichtigen Stellenwert ein. Zu diesem Lebensstil zählen zusätzlich eine tägliche moderate Bewegung und ausreichende Ruhephasen (qualitativ hochwertiger Schlaf in der Nacht und falls nötig, „Siesta“ während des Tages).
Mögliche günstige Auswirkungen der mediterranen Ernährung
Die Mechanismen, die hinter den zahlreich beobachteten Vorteilen einer Einhaltung der mediterranen Ernährung liegen, sind noch nicht vollends geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass unter anderem die großen Mengen der enthaltenen Antioxidantien (Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe), einfach ungesättigten Fettsäuren (Olivenöl) und mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren) für die Wirkungen verantwortlich sind.
So soll sich die mediterrane Ernährung nicht nur positiv auf die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern unter anderem auf die Prävention von Muskelschwund, einer reduzierten Knochenmineraldichte und dem geistigen Verfall auswirken. Darüber hinaus kann die Einhaltung der mediterranen Ernährung in der Therapie einer MASLD („Fettleber“-Erkrankung) sinnvoll sein.