Gesundheit

Kritische Mikronährstoffe in der Schwangerschaft

Jeder Mensch benötigt ausreichend Vitamine und Mineralstoffe, um zu überleben. In der Schwangerschaft verändert sich dieser Bedarf – die Zufuhr ist noch wichtiger, da dein Baby mitversorgt wird.

Publiziert am , von M.Sc. Oec. Troph. Madeleine Beer
8 min Lesezeit
Schwangerschaft | IAMSTR® Nutrition

Jeder Mensch benötigt ausreichend Vitamine und Mineralstoffe, um zu überleben. In der Schwangerschaft verändert sich dieser Bedarf – die Zufuhr ist noch wichtiger, da dein Baby mitversorgt wird.

Auf bestimmte Nährstoffe müssen Schwangere besonders achten, da das Risiko für einen Mangel droht.

Aus diesem Grund haben wir Zusammen mit Stefania in der Schwangerschaft unser Pregnancy Care entwickelt, das einige dieser kritischen Nährstoffe beinhaltet.

Pregnancy Care

Unser Pregnancy Care zielt darauf ab, sowohl das Kind als auch die Mutter bestens durch die Schwangerschaft zu begleiten und hierdurch die Entwicklung des Ungeborenen zu fördern. Enthalten sind folgende Nährstoffe:

B-Vitamine

Folsäure

Auf dieses Vitamin musst du in der Schwangerschaft besonders achten. Folsäure (auch Folat) ist an der Zellteilung und Wachstumsprozessen beteiligt. Fehlt dem Baby das B-Vitamin, kann es zu Neuralrohrdefekten, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und Herzanomalien kommen. Den hohen Tagesbedarf (550 µg) allein durch die Ernährung zu decken, gestaltet sich als schwierig. Deshalb solltest du schon mit dem Kinderwunsch mit der Einnahme von Folsäure-Tabletten starten. So wird dein Folsäure-Pool frühzeitig ausreichend gefüllt. Unser Pregnancy Care enthält 400 µg Folsäure, eine Menge, die auch von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. zur täglichen Supplementation empfohlen wird.

Vitamin B12

Vitamin B12 ist essentiell für die Entwicklung des kindlichen Nervensystems. Ein Mangel kann zu Entwicklungsstörungen führen. Die verursachten Schäden des Vitamin B12-Mangels sind schwerwiegend und teilweise irreversibel, weswegen ein Mangel in jedem Falle vermieden werden sollte. Bei Schwangeren im Allgemeinen, vor allem aber bei jenen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren oder beispielsweise unter chronischer Magenschleimhautentzündung oder entzündlichen Darmerkrankungen leiden, sollte der Vitamin B12-Status bestimmt und bei Bedarf supplementiert werden.

Da B-Vitamine in ihrer Wirkweise eng zusammenarbeiten, sollten sie stets in Form eines Komplexes eingenommen werden. Aus diesem Grund findest du die B-Vitamine im Pregnancy Care in Form eines B-Komplexes wieder.

 

Jod

Für die Hormonproduktion in der Schilddrüse wird Jod benötigt – das Spurenelement ist somit an der Regulation vieler Stoffwechselvorgänge beteiligt.

In der Schwangerschaft kommt es zu einem erhöhten Bedarf an Jod (230 µg am Tag). Ein Jodmangel während der Schwangerschaft kann die geistige und körperliche Entwicklung des Ungeborenen beeinträchtigen. Deshalb empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. Schwangeren und Stillenden unter anderem (nach ärztlicher Rücksprache) 100-150 µg Jod am Tag zu supplementieren.

Eisen

Dein Körper benötigt das Spurenelement Eisen für die Blutbildung, den Sauerstofftransport zwischen Mutter und Kind sowie die Gehirnentwicklung des Ungeborenen. Zudem wird beim Kind ein Eisendepot für die ersten Lebenswochen angelegt. In der Schwangerschaft steigt das Blutvolumen um fast 50 Prozent – der Eisenbedarf verdoppelt sich. Im Idealfall füllen Frauen mit Kinderwunsch bereits zu Beginn der Familienplanung ihre Eisenreserven auf. Dabei helfen dir Supplemente, denn den hohen Bedarf (30 mg am Tag) allein durch die Ernährung zu decken, ist laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. in der Regel nicht möglich.

Vitamin C begünstigt die Eisenaufnahme – aus diesem Grund haben wir unserem Pregnancy Care zusätzlich Vitamin C beigefügt. Vitamin C trägt darüber hinaus zu einer normalen Funktion des Immunsystems und des Nervensystems bei.

Achtung: Milch, Milchprodukte, schwarzer Tee und Kaffee hemmen die Eisenresorption. Diese Lebensmittel solltest du nicht zusammen mit dem Pregnancy Care einnehmen.

Cholin

Cholin zählt zu den Nährstoffen, die sich positiv unter anderem auf die neurologische Entwicklung (z.B. Gehirnfunktion), die Augengesundheit und das Wachstum des Kindes auswirken können. Vor allem die ersten 1.000 Tage von der Empfängnis bis zum Alter von zwei Jahren scheinen hierbei entscheidend zu sein. Neue Erkenntnisse zeigen, dass sich DHA und Cholin in ihrer Wirkung verstärken. Eine unzureichende Zufuhr von einem oder beiden Nährstoffen, kann zu lebenslangen schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit von Mutter und Kind, wie z.B. einem erhöhten Risiko für Verhaltensstörungen, oder einer verminderten geistigen Leistungsfähigkeit führen.

Daten aus der NHANES-Studie (2015-2016) zeigen, dass Frauen im gebärfähigen Alter deutlich unterhalb der täglich empfohlenen Cholin-Aufnahmemenge für Schwangere (450 mg am Tag) liegen. Deshalb haben wir uns dafür entschieden Cholin in das Pregnancy Care zu integrieren.

Selen

Selen zählt zwar nicht zu den kritischen Nährstoffen in der Schwangerschaft, das Spurenelement ist jedoch essentiell wichtig für eine normale Funktion des Immunsystems und der Schilddrüse, weswegen es im Pregnancy Care nicht fehlen darf.

Neben den im Pregnancy Care enthaltenen Mikronährstoffen, sollten in der Schwangerschaft zusätzlich folgende Nährstoffe supplementiert bzw. auf eine ausreichende Aufnahme geachtet werden:

DHA

Für die gesunde Entwicklung des Gehirns, des Nervensystems sowie des Sehvermögens des Kindes ist eine ausreichende Versorgung der marinen Omega-3-Fettsäure DHA entscheidend. DHA ist somit nicht nur für die kognitive, sondern auch die motorische und visuelle Entwicklung des Kindes entscheidend. Vor allem im letzten Schwangerschaftsdrittel speichern Gehirn, Nervengewebe und Fotorezeptoren (entscheidend für das Sehvermögen) besonders viel DHA.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt den täglichen Bedarf (mindestens 200 mg DHA) mit Hilfe von fettem Fisch (zweimal die Woche) oder DHA-Supplementen zu decken. Viele Schwangere weisen jedoch trotz der Aufnahme von 200 mg DHA am Tag einen zu geringen Omega-3-Index auf. Ein niedriger Omega-3-Index kann unter anderem das Risiko für Frühgeburten erhöhen. Darüber hinaus kann ein ausreichender Omega-3-Index zur Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes und zur Vorbeugung einer Präeklampsie beitragen.

In pflanzlichen Lebensmitteln wie Leinsamen / Leinsamenöl, Walnüssen oder Hanfsamen sind zwar Omega-3-Fettsäuren vorhanden – dabei handelt es sich jedoch um die pflanzliche α-Linolensäure, die nur zu max. 10 % in EPA und noch weniger in DHA umgewandelt werden kann. Der DHA-Bedarf kann somit nicht über α-Linolensäure gedeckt werden.

Vitamin A

Für die Entwicklung deines Nachwuchses ist eine Versorgung mit Vitamin A (auch Retinol genannt) unerlässlich. Es unterstützt Zellen sowie Gewebe beim Wachstum und ist an der Lungenreifung beteiligt. Ab dem 4. Monat ist dein Vitamin A-Bedarf zwar leicht erhöht, dieser kann aber über eine ausgewogene Ernährung gedeckt werden. Ein ausreichender Vitamin A-Spiegel kann zudem das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen wie Präeklampsie und Schwangerschaftsdiabetes reduzieren.

Vitamin A lässt sich natürlicherweise in tierischen oder in Form von ß-Carotin in pflanzlichen Lebensmitteln finden. Der sekundäre Pflanzenstoff ß-Carotin zählt als Vorstufe von Vitamin A und ist beispielsweise in Karotten, Spinat oder roter Paprika enthalten. Der Körper kann β-Carotin zwar in Vitamin A umwandeln, die Umwandlungsrate ist jedoch sehr gering und variiert von Mensch zu Mensch.

Die Aufnahme von zu hohen Vitamin A-Mengen, kann zu Fehlbildungen des ungeborenen Kindes führen. Da Vitamin A in der Leber gespeichert wird, sollten Schwangere hiervon keine großen Mengen essen und den Verzehr von Leber vor allem im ersten Trimester vollständig meiden. Falls du Vitamin A (auf Grund einer veganen Ernährung) supplementieren möchtest, dann sprich dies zuerst mit deinem Arzt ab. Die Obergrenze von maximal 10.000 IE (3.000 µg) am Tag solltest du in keinem Fall überschreiten! Der Tagesbedarf einer Schwangeren liegt bei ca. 2.700 IE (800 µg).

Zink

Zink ist an einer Vielzahl von Reaktionen im Körper beteiligt, da es Bestandteil zahlreicher körpereigener Enzyme sowie Proteine ist. Neben der Wundheilung spielt es unter anderem im Immunsystem, bei der Fortpflanzung und bei der Zellteilung eine wichtige Rolle, weswegen der Zinkbedarf in der Schwangerschaft erhöht ist.

Die Zinkzufuhr richtet sich danach, wie viel Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte du isst. Je mehr du hiervon am Tag verzehrst, desto mehr Zink solltest du aufnehmen, da die in den Lebensmitteln enthaltenen Phytate (sekundäre Pflanzenstoffe) unlösliche Komplexe mit Zink bilden können. Hierdurch kann der Körper das zugeführte Zink nicht aufnehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt Schwangeren eine tägliche Aufnahme von 7-11 mg Zink im ersten Trimester und 9-13 mg Zink im zweiten und dritten Trimester.

Übrigens: Zink kann die Magenschleimhaut reizen, wodurch Symptome wie Übelkeit resultieren können. Aus diesem Grund solltest du Zink nicht auf nüchternen Magen einnehmen.

Vitamin D3

Eine Vitamin D3-Supplementierung bzw. optimale Vitamin D3-Spiegel verringern sowohl das Risiko für Komplikationen und unerwünschte Ereignisse bei der Mutter als auch bei dem Ungeborenen. Darüber hinaus kann die Vitamin D3-Supplementierung einen schwangerschaftsbedingten reversiblen (umkehrbaren) Knochenabbau bei Müttern verbessern oder sogar verhindern.

Vitamin D3 beeinflusst nicht nur die Knochengesundheit, die Bildung von Zahnschmelz und das Immunsystem, es gibt Hinweise darauf, dass ein Mangel Schwangerschaftsdiabetes und Präeklampsie begünstigen kann.

Ein Mehrbedarf an Vitamin D3 ist in der Schwangerschaft nicht vorhanden. Es ist jedoch ratsam auf Grund der schlechten Vitamin D3-Versorgung der deutschen Allgemeinbevölkerung, den individuellen Status bestimmen zu lassen, um bei einer Unterversorgung zielgerichtet ergänzen zu können.

Bei einer Supplementation solltest du auch auf die Aufnahme von Vitamin K2, Magnesium und Vitamin A achten. Falls du dich vegan ernährst und den Kofaktor Vitamin A supplementieren möchtest, solltest du wie bereits erwähnt darauf achten, dass du diesen nur in geringen Mengen zu dir nimmst (ca. 3.000 IE am Tag).

Magnesium

Ein Magnesium-Mangel kann beispielsweise zu einem erhöhten Risiko eines Schwangerschaftsabbruchs / einer Fehlgeburt, zu vorzeitigen Wehentätigkeiten sowie zur Frühgeburt führen. Im letzten Trimester der Schwangerschaft lagert das Ungeborene vermehrt Magnesium ein, wodurch ein erhöhter Bedarf entsteht.

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. kann dieser Mehrbedarf an Magnesium im Normalfall über eine übliche Mischkost gedeckt werden. Viele Menschen leiden in der heutigen Zeit jedoch unter körperlichen oder psychischen Stress, wodurch sich der Magnesiumbedarf zusätzlich erhöht. Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, in der Schwangerschaft ein hochwertiges Magnesiumpräparat einzunehmen, um die Risiken eines Mangels zu reduzieren.

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